Da Krankheit nichts Materielles ist, dürfen diese auch nicht mit materiellen, grobstofflichen Arzneimitteln behandelt werden, vorbei am Gehirn und vorbei am energetischen Zentrum. Wenn Krankheit in Wirklichkeit etwas Inneres, zentral Gesteuertes ist und sich nur bei längerer Dauer anhand einiger Symptome objektiv außen an der Peripherie zeigt, wird jedem schnell klar, daß es sich aufs strengste verbietet, gegen körperliche Störungen lokal vorzugehen. (Bei diesen Betrachtungen sind selbstverständlich Verletzungen ausgeschlossen, da diese keine Krankheiten im eigentlichen Sinne sind!) Jegliche Therapie hat nur die Lebenskraft, das energetische Steuerungszentrum, anzusprechen. Allein die Verstimmung der Lebenskraft muß rückgängig gemacht werden.
Mit dem Erfassen derartiger Gedankengänge tun sich die heutigen Mediziner der orthodoxen Schule schwer! Sie frönen immer noch unkritisch ihren alten Vorbildern Pasteur, Vater der Mikrobiologie, und Virchow, Begründer der Zellularpathologie („Die Krankheit sitzt in der Zelle“), und sehen in den Mikroben*) die Hauptverursacher von Erkrankungen, die es mit aller Gewalt – mit mehr oder weniger schweren chemischen Mitteln – zu bekämpfen gilt. Sie sind der Ansicht, daß, wenn die lokalen organischen Erscheinungen „weg“ und keine Mikroben mehr nachzuweisen seien, auch die Krankheit nicht mehr bestünde.
Dies kann jedoch ein folgenschwerer Irrtum sein. Mit dem Verschwinden der äußerlichen Symptome wird in vielen Fällen die Krankheit ins Innere getrieben. Sie manifestiert sich nun an lebenswichtigeren Stellen des Organismus und ist bei weitem schwerer zu therapieren! So wird häufig aus einer vermeintlich geheilten Neurodermitis ein handfestes Asthma, aus einer Fieberunterdrückung mittels Zäpfchen eine chronisch spastische Bronchitis, aus einem „erfolgreich“ bekämpften grippalen Infekt eine Neigugung zu epileptischen Krampfanfällen, und dergleichen mehr.
Daß diese Zusammenhänge so eindeutig genannt werden können, liegt an den natürlichen Gesetzmäßigkeiten (insbesondere hinsichtlich der chronischen Krankheiten), die der Homöopathie zugrunde liegen. Heilung in keiner Weise! Der Patient ist von einer „leichteren“ Krankheit befreit; dafür hat er sich eine schwerere zugezogen, ohne daß er sich dieser Zusammenhänge überhaupt bewußt wird, da der zeitliche Bezug oft im Monats- bis Jahresbereich liegt. Und dies zumeist durch das heutige Unverständnis hinsichtlich des Krankheitsbegriffes und den daraus abgeleiteten Arzmeimitteln und Therapieverfahren!
Um Krankheit wahrhaftig begegnen zu können, bedarf es also energetischer Arzneimittel! – Die Lebenskraft ist verstimmt – etwas Immaterielles! Nur sie gilt es, zu korrigieren! Dies kann und darf nicht über grobstoffliche chemische Arzneimittel erfolgen, sondern hat ausschließlich mittels entmaterialisierter, dynamisierter Arzneimittel zu geschehen.
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Genau dies passiert in der Homöopathie und charakterisiert eine weitere Säule dieser sanften Heilweise! In den stufenweise dynamisierten Arzneimitteln ist, je nach Potenz – das heißt nach Verdünnungsstufe und Dynamisierung – statistisch gesehen, fast kein oder überhaupt kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr enthalten. Die Arznei ist entmaterialisiert; die energetische, geistartige Information hat sich auf die Trägersubstanz (Alkohol oder Milchzuckerstreukügelchen) übertragen (geistartige Imprägnation). Ein chemischer Nachweis kann die Ausgangssubstanz in dem Arzneiträger nicht mehr ausmachen. Rein chemisch gesehen, unterscheidet sich das Arzneimittel nicht von einem ganz normalen Alkohol oder einem anderen Homöopathikum. Und trotzdem besteht ein Riesenunterschied in seiner Wirkung! – Nur mittels Kirlianfotografie ließe sich ein Nachweis führen; diese wird jedoch von der heutigen „Wissenschaft“*) abgelehnt, da das belebte Wesen Voraussetzung dafür ist und für den Geist in unserer orthodoxen (materialistischen) Wissenschaft kein Platz ist.
Durch stufenweises Verdünnen und begleitendes obligatorisches Verschütteln oder Verreiben (Potenzieren) werden die Arzneien in einen besonderen Zustand versetzt, der zur Entfaltung neuer Kräfte führt, welche über den materiellen chemischen Wirkungsgrad des eigentlichen Mittels weit hinausgehen und von primär physikalischer Natur sind. Aus diesem Grunde nannte Hahnemann seine Verdünnungen „Potenzen“ (lateinisch: potentia – Kraft).
All dies ist für die Anhänger der heute weit verbreiteten agnostischen Weltanschauung schwer nachzuvollziehen. So wurde der Homöopathie von Anfang an vorgeworfen, sie basiere auf Suggestion und habe etwas Okkultes an sich. Man müsse eben daran glauben! In den homöopathischen Arzneimitteln sei nachweislich „nichts mehr drin“ („Heilung mit Nichtsen“, wie es oft so schön heißt) – reiner Alkohol könne nicht arzneilich wirken! – Rein chemisch betrachtet, haben die Neider der Homöopathie sogar recht! Ab einer bestimmten Potenzhöhe ist wirklich kein einziges Stück Materie mehr in dem Mittel enthalten (rein rechnerisch ab ca. 1023, in etwa dem reziproken Wert der Avogadroschen Zahl). Und trotzdem ist in einem homöopathisch aufbereiteten Arzneimittel doch etwas drin, wodurch sich dieses von reinem Alkohol sehr wohl unterscheidet: Energie, die konzentrierte geistartige Information eines ganz bestimmten entmaterialisierten Stoffes! (physikalische Natur des Potenzierungsphänomens)
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